Leinen los auf dem Neckar – Bezirksbläsertag 2024
Einen Bezirksbläsertag der etwas anderen Art gab es am Sonntag, 29.09.24 auf dem Neckar zu erleben. Wer schon einmal mit dem Schiff über den Neckar gefahren ist – mit den eigenen Kindern, den Enkeln oder Freunden – der weiß, dass dies normalerweise eine entspannende und ruhige Atmosphäre ist. Das dahinziehende Schiff, die Radfahrer und Spaziergänger an den Uferwegen und die Ruhe auf dem Schiff, die nur ab und zu von einer Schleuse durchbrochen wird.

Ganz anders an diesem Tag, als 130 Bläserinnen und Bläser, sowie 100 Freunde und Familienmitglieder den Neckar eroberten. Nach einem sehr musikalischen und oft sehr stimmgewaltigen Gottesdienst in der Neckarweihinger Stadthalle ging es zunächst zu Fuß zum Anleger. Nach einem kurzen Platzkonzert hieß es dann „an Bord“ mit Instrument, Notenständer und viel guter Laune.
Nach kleineren Wartezeiten beim Mittagessen (ja, die kleine Kombüse kam an ihre Kapazitätsgrenze) wurde an den verschiedenen Anlegern nach dem Motto „Segel setzen“ viel Muskikalisches zum Besten gegeben. Hier muss man ehrlicherweise gestehen, dass die Akustik des Schiffs mit Vorder- und Hinterdeck anfänglich ziemliche Schwierigkeiten bereitete.
Aber spätestens die Zuhörer am zweiten Anleger kamen in den Genuss von Wellerman, Händels Wassermusik und Klängen aus Fluch der Karibik. Dazwischen gab es immer genug Zeit, das Schiff zu erkunden, mit Freunden aus dem eigenen Chor ins Gespräch zu kommen oder neue Bekanntschaften zu machen.

Dass die Voranmeldung an den Schleusen durch die Reederei nicht stattgefunden hatte, und so die geplante Rückfahrt zu den Autos kurzfristig gefährdet war, hat die Organisatoren um Selim Hauschild und Heike Büttel kurzfristig einige Nerven und graue Haare gekostet, denn niemand möchte für 230 in Stuttgart-Mühlhausen Gestrandete verantwortlich sein. Zum Glück ließen sich kurzfristig Busse organisieren, die alle wieder wohlbehalten nach Neckarweihngen zurückbrachten.
Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass man mit dem Posaunenchor immer wieder Spaß hat; jeder, vom ältesten Bläser (ü80) bis zum jüngsten Dirigenten (1) alle eine tolle Zeit hatte und sich unter dem Motto der Posaunenchöre „Soli deo gloria – Gott allein die Ehre“ Gott nicht nur in Kirchen und Gemeindehallen loben lässt, sondern genauso gut vom Wasser aus mit Piratenmusik und Seemannsliedern.
Mona Schaum